Wie versprochen, wollte ich noch einige Zeilen dem kenianischen Essen widmen.

 

Da wir ja den Alltag von Akim „mitgelebt“ haben, durften und auch mussten wir uns ja komplett den kenianischen Essgewohnheiten unterwerfen.

 

Einige Fakten:

– Die kenianische Küche ist nichts für Vegetarier: Fleisch, Fleisch und nochmals Fleisch steht auf dem Speiseplan. Bei uns vor allem Rind, Schwein und Hühnchen. (Ziege gabs, wenn wir kaufen wollten, nicht).

– Außerdem sind die Gerichte indisch geprägt (große Einwandererminderheit). Curry, Reis, Teigfladen und Gemüsegerichte kommen aus dieser Ecke.

– Ansich ist das Essen sehr nahrhaft und sättigend: Viel Fleisch, viel kohlenhydrathaltige Beilagen (Kartoffeln, Ugali – Maismehlteig, Reis oder Chapati – Teigfladen), dazu viel frisches Obst, Hülsenfrüchte und Avocados.

– Gegessen wird Frühstück, kleines Mittag und ein sehr großes, spätes Abendessen.

– Kenianer essen meist mit den Händen (das Ugali ist dazu ideal), daher wird vor jedem Essen eine Wasserschüssel zum Händewaschen gereicht.

– Insgesamt ähneln die Gerichte geschmacklich sehr dem Deutschen. Was wir meist gekocht haben, würden wir als Gulasch beschreiben.

 

Daher ist die Kochanleitung recht einfach. An den meisten Abenden haben wir selbst gekocht, und dabei nur das Fleisch und die Beilagen getauscht. Zubeteitung, Würzung usw waren immer gleich.

 

Unsere Einkaufsliste:

– 4 Tomaten: 20 Schilling (entsp. 20 Cent)

– 4 Zwiebel: 20 Schilling

– 1 gr. grüne Paprika: 20 Schilling

– 1 Bund Koreander: 10 Schilling

– Koblauch

 

Das Fleisch wurde vor den anderen Zutaten 40-60 min weichgedünstet. Danach werden Zwiebeln und Knoblauch angebraten, kurz danach die Tomaten hinterher. Parika und Koreander werden ganz zum Schluss für den Geschmak beigegeben.

Auf den Bildern sieht man, dass wir immer gemeinschaftlich von einem großen Tablett statt von Tellern gegessen haben. Das lag schlichtweg an der fehlenden Ausstattung und nicht an Kenia. 😉

 

Da unseren deutschen Mägen das karge Mittagessen oft nicht gereicht hat, haben Pappa und ich uns angewöhnt kleine kenianische Köstlichkeiten zu snacken:

– Hoch im Kurs: Pommes, gemacht in einer gusseisernen schwarzen Pfanne voll Öl über dem offenen Feuer (40-60 Schilling pro Portion)

– Gegrillte weiße Maiskolben (Mais ist hier weiß und nicht gelb)

– Rippchen oder gebratene Fleischsnacks.

 

Auch Hoch im Kurs und sehr zu empfehlen zu den Hauptgerichten ist der Tomatensalat – schmeckt aber wie bei uns!

Dazu ein kaltes Tusker Bier (im Restaurant ab 130 Schilling – ca. 1,30€)

 

Guten Appetit!! 🙂

 

Das helle ist Ugali (Maismehl in Heißwasser) dazu Rind und Kohlgemüse

 
 

Hier die Reisvariante (mit Schwein?)

 
 
Geflügel mit Chapati:

 

Man sieht, es ist immer eine Art Gulasch.
 
Außerdem möchte ich kurz die gigantische Größe der Avocados erwähnen, die dazu einen tollen Geschmack haben, den wir in Deutschland leider nicht finden werden.

 

Kategorien: Kenia