Nachdem wir nun schon eine Woche hier sind (obwohl es sich viel länger anfühlt, so viel haben wir erlebt), stellt sich bei uns langsam ein kleines bisschen Alltagsgefühl ein.
Nach unserem Hippo-Erlebnis heute morgen und dem angeschlossenen Mittagschlaf, sind wir mit unserem regelmäßigen Begleiter und Unterstützer Bonie durch das Dorf geschlendert um Mittag zu essen. Fündig geworden sind wir an einem „Stand“ mit Pommes (frisch geschälte Kartoffelstückchen Kessel mit Fett über offenen Feuer frittiert) und haben uns eine große Portion mit nach Haus genommen.
Im Anschluss haben wir Akim bei seinem Bruder besucht. Auch da sind wir keine Unbekannten mehr. Während Pappa nach dem Brunnen schaut, die Garage optimiert oder Tipps zum Hausbau gibt, schnattere ich mit Akims Bruder über Deutschhland, Kenianische Renten und Algenbefall von Seen, oder spiele mit den Kiddys Fußball. Alternativ machen wir zusammen Fotos oder ich bekomme den 6 Monate alten Trevor in den Arm gedrückt.
Wenn es danach auf den Heimweg geht, planen wir schon für das Abendessen, welches wir fast immer selbst kochen. Da ich noch einen extra Blogeintrag zu dem hiesigen Essen plane, werde ich jetzt nicht weiter ins Detail gehen und hoffe, dass ich das bald nachhole.
Vor dem Kochen gehen wir kurz über den Markt um einige Zutaten einzukaufen. Dabei trifft man eigentlich immer jemanden Bekannten – Freunde von Akim, Familie von Bonie, eigentlich kennen sich hier alle irgendwie. Zwischendurch plauschen wir kurz am Werkzeugladen, weil Pappa deutsche Fuchsschwänze entdeckt hat, oder lassen uns die Arbeit am Gemüsestand erklären.
Dabei sollte man aber niemals das Händeschütteln vergessen! Eigentlich schüttelt man jede nur entfernt bekannte Hand oder die von Freunden von Freunden. Deswegen sind wir auch den ganzen Tag mit Händeschütteln beschäftigt.
Mit den vollen Einkaufstüten gehts gemütlich wieder nach Hause. Bei klirrenden Raggae Sounds aus dem Radio schnipseln und quatschen wir dann fröhlich vor uns hin – der Abend hat begonnen.
Morgen beginnt ein ähnlicher Kreislauf wieder: Mit einem schönen, ausgedehnten Frühstück.
